2011


Kriminalkomödie
in 3 Akten von Jack Popplewell
Originaltitel (Busybody)
Deutsche Übersetzung von Christian Wölffer

© Hannoversche Fassung Theater Südstädter Komöd’chen e. V.
    Bearbeitung von Peter Gärtner (Theaterleiter & Regisseur)

Aufführungsrechte: Vertriebsstelle und Verlag Deutscher
Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten GmbH


In diesem Jahr bietet das Theater Südstädter Komöd’chen e. V. den Zuschauern erneut einen Leckerbissen:

Mit dem Theaterklassiker „Keine Leiche ohne Lilli“, das Original-Theaterstück stammt vom englischen Autor Jack Popplewell, sorgt das Südstädter Komöd’chen im April 2011 wieder für beste Unterhaltung, im „Thurnithi-Saal“ im „Freizeitheim Döhren“. Nach den erfolgreichen Aufführungen im „Dinner Theater“ der ehemaligen „Landesbühne Hannover“ und der „Kultur-Tour“, sind wir mit einer aufwändigen Theaterproduktion im südlichsten Stadtbezirk von Hannover gern zu Gast. 

Erleben Sie mit uns diesen Theaterklassiker


Die Dramaturgie

Wer kennt sie nicht?

Die legendäre Aufführung "Frau Pieper lebt gefährlich", des Hamburger Ohnsorg-Theaters - mit der liebenswürdigen Schauspielerin Heidi Kabel.

Diese erfolgreiche Theaterinszenierung inspirierte unseren langjährigen Theaterleiter zu einer typisch „hannöverschen“ Fassung. Für diese verlegte er die Handlung ins Steintorviertel nach Hannover. In der Spielzeit 2012 ermittelt "Lilli" in der Landeshauptstadt. Der Tatort befindet sich in einem Bürogebäude im Steintorviertel.


Das Stück

Tatort Hannover Steintorviertel:Ort des Geschehens ist ein modernes Bürogebäude, denn nicht immer liegt die Leiche im Keller. Die resolute Putzfrau Lilli findet sie beim Aufräumen. Anfängerglück! Der ungewöhnliche Fund wirft sie jedoch nicht aus der Bahn. Zumal es sich um den unbeliebten Chef Richard Heinemann handelt. Irritierend ist aber die Angewohnheit des Toten, mit einem Messer im Rücken umher zu wandeln und schließlich gänzlich zu verschwinden.

Inspektor Harald Becker, der sich als alter Jugendfreund von Lilli aus dem Stadtteil Hannover-Ahlem entpuppt, ist ein Pedant und will ohne Leiche an keinen Mord glauben. Sie lässt es sich nach so viel Jugenderinnerung an ihren geliebten Harrie allerdings nicht nehmen, ihm die Morde zu beweisen. Dafür spielt Lilli Miss Marple und marschiert über Leichen und Nicht-Leichen, um den Fall zu lösen. Dem ersten Mord leistet ein zweiter Gesellschaft. Lilli ist ganz in ihrem Element und haut auf den Putz. Sie präsentiert sich als tollkühne Ermittlerin und kitzelt damit nicht nur die Nerven, sondern auch das Zwerchfell des Publikums. Wie der Kommissar, mit tatkräftiger Unterstützung von Lilli, den Mörder entlarvt, das wird so nach und nach mit Witz und Schwung auf der Bühne enthüllt.

Freuen Sie sich auf eine spannende und unterhaltsame Kriminalkomödie.


Der Autor Jack Popplewell über sein Stück

„Vor einer ganzen Reihe von Jahren geriet ich in einen sich anscheinend überhaupt nicht mehr auflösendem Verkehrsstau. Die Zeit verrann, ohne dass wir auch nur einen Schritt vorankamen. Das Warten wurde mir zu dumm, ich stieg aus dem Taxi aus und machte mich zu Fuß auf den Weg, nicht zuletzt, um meine Neugier zu befriedigen. Ein Ungetüm von Omnibus saß festgeklemmt unter einer Eisenbahnbrücke. Polizisten, Techniker, Räumungsfachleute und Experten waren versammelt und diskutierten. Schließlich machte einer der Experten der Diskussion ein Ende, mit wichtiger Miene verkündete er, dass in Kürze ein Werkstattwagen käme, um das Ungetüm aus der Umklammerung von Stahl und Mauerwerk her auszuschweißen.

Während er mit großen Gebärden den Vortrag hielt, erschien aus einem der umliegenden Bürohäuser plötzlich eine ältere Putzfrau auf der Szene. Sie betrachtete interessiert das Treiben, um sodann mit lauter Stimme den Fachmann zu fragen: ‚Sagen Sie mal, weshalb lässt man eigentlich nicht die Luft aus den Reifen? Dann wäre doch alles erledigt!‘ Barsch wurde ihr klargemacht, dass sie sich gefälligst um ihre Angelegenheiten kümmern solle, doch der Fachmann tuschelte mit einem der Polizisten, dieser sprach leise mit seinem Inspektor, der darauf hin zum Kreis der Fachleute trat und mit heftigen Gesten etwas erklärte. Plötzlich lösten sich einige Gestalten aus dem Kreis und gingen zu den Rädern des Busses; ein lautes Zischen war zu hören und ... die anscheinend unlösbare Verkeilung von Bus und Brücke ward gelöst!

Als man an mich mit dem Vorschlag herantrat, doch einmal ein Stück für die Londoner Schauspielerin Irene Handl zu schreiben, fiel mir dieser kleine Zwischenfall wieder ein. War diese einfache Frau damals in der Lage den versammelten Autoritäten klar zu machen, wie das Problem zu lösen sei, warum sollte es dann nicht auch möglich sein, dass sie einen Mordfall aufklärt? Es gibt doch wirklich nichts Erfreulicheres zu erleben, als wenn ein Amateur durch einfaches Überlegen und schnelle Auffassungsgabe all diese Experten auszustechen versteht.“


Plakat

2011 | Theater Südstädter Komöd'chen e. V. - © Kai Dräger
 
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